Der Hungerturm

Der Hungerturm lädt Besucherinnen und Besucher ein, sich spielerisch und experimentell mit dem Themenkomplex “Hunger" zu befassen. Im Eingangsbereich des Turms wird ihnen die Situation von Nicaragua vorgestellt, einem der ärmsten Länder Mittelamerikas.

Innerhalb des Hungerturms geht es darum, die richtige Tür zu finden, um aus dem Hungerturm wieder herauszukommen. Die Türen verweisen auf Lösungsvorschläge, die zu den Themenfeldern Welthandel, Internationale Verschuldung, Klimawandel und Korruption gemeinhin gemacht werden.

Die Türe führen aber nicht zu einem Weg ins Freie, sondern geben nur den Blick auf einen erklärenden Text frei, warum es sich bei diesem "Lösungs"-Weg eben nicht um einen echten Ausweg handelt.

Am Schluss findet der Besucher einen unvermuteten Ausgang, kommt nach draußen und wird von Menschen erwartet, die ihn auf das Erlebte ansprechen, Informationen darüber geben, was die Simulation mit der Realität von Ländern, in denen Hunger herrscht, zu tun hat und je nach Wunsch für ein Gespräch zur Verfügung stehen.

Es ist klar: Die Simulation, das Spiel bricht (durch das Aufleuchten einer "Notausgang-Leuchte") ab, weil es für die amren Länder im Sinne einer zu öffnenden Tür zurzeit keine einfache Problemlösung gibt. Dennoch will der Hungerturm nicht zu resignativem Nichtstun auffordern, sondern Handlungsperspektiven für jeden einzelnen Besucher aufzeigen. Aktionsformen außerhalb des Hungerturms laden dazu ein, heute mit der Veränderung der Welt zu beginnen.